Stottern Erwachsene

"Gesagt ist noch nocht gehört, gehört ist noch nicht verstandem, verstanden ist noch nicht einverstanden."
 
Stottern ist eine Störung im Redefluss. Das Sprechen wird unterbrochen durch die Wiederholung von Wörtern, Silben oder Lauten oder auch Blockierungen in Form von stummem Verharren. Diese Unterbrechungen sind in der Regel nicht ohne weiteres kontrollierbar.
Diagnostik
 
Stottern ist eine individuelle Störung, die bei jedem anders ausgeprägt ist und von jedem anders empfunden wird. Die Diagnostik beinhaltet das Herausfinden der bestehenden Kernsyptomatik, des Vermeideverhaltens und der Begleitsymptomatik beim Sprechen als auch ein ausführliches Anamnesegespräch.

Therapie
Die Therapieplanung ist individuell und geschieht in Absprache mit dem Patienten. Wir orientieren uns am Ansatz von Charles von Riper, einem Modell, in dem es um die Modifikation des Stottern geht, d.h. besser auf das Stottern reagieren zu könne, kombiniert mit dem Erlernen von flüssigem Sprechen anhand von Spechtechniken ("fluency shaping").

Phasen einer Therapie könnten dann so aussehen:
  • Identifkation: Beobachtung und Erforschung des eigenen Stotterns - nur wenn ich weiß, was ich tue, kann ich es verändern
  • Desensibilisierung: Angst- und Panikgefühle beim Stottern werden reduziert, um im Moment des Stotterns handlungsfähig zu bleiben.
  • Modifikation: Veränderung der Sprechmotorik und Erarbeiten von leichtem selbstbewußten Stottern
  • Stabilisierung und Generalisierung: Übungen zum Transfer in den Alltag, in "echte" Sprechsituationen. Hierzu gehört auch die
Vorbereitung auf evtl. eintretende Rückfälle und die Erarbeitung von Strategien für den Umgang damit.
 
Weitere Infomationen zum Thema Stottern und auch zur Therapie finden Sie auch auf der Webseite der Bundesvereinigung der Stottererselbsthilfe unter  www.bvss.de.